Sonntag, 8. April 2018

This is not a fucking lovestory.

Dein Geburtstag ist vorbei.
Gratuliert habe ich dir nicht. Mein Entschluss dazu fiel schon vor Monaten. Letztes Jahr war das anders. Ich hatte dir mit der Begründung gratuliert, dass mein Prinzip Liebe heißt. Egal, was alles passiert ist. Auch wenn wir eine Funkstille hatten, hatte ich dir gratuliert. Es war dein Geburtstag.
Mein Prinzip lautet immer noch Liebe. Allerdings bin ich nicht mehr so naiv wie vorher. Oder vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich nicht so selbstlos bin wie vorher. Weil ich damals geahnt habe, dass unser Kapitel noch nicht zu Ende war. Jetzt weiß ich, dass dieses Kapitel vorbei ist.
Ich könnte es nicht ertragen.
Zu wissen, dass ich dir gratuliere, man sich vielleicht ein paar Worte schreibt, wie es dem anderen so geht und wie die Prüfungen laufen. Wie das Leben läuft. Ohne den anderen. Und dann würden wir uns vielleicht immer mal wieder schreiben.
Ich könnte das nicht ertragen.
Dich nur so halb zu haben. Obwohl - haben tue ich überhaupt nichts. Aber du würdest mich so Teil deines Lebens sein lassen.
Und das kann ich nicht ertragen.
Dafür ist dieser Scherbenhaufen an Hoffnung noch zu groß.
Die Hoffnung, dass wir uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder annähern könnten. Die Hoffnung, dass das mit uns wieder funktionieren würde. Es sind zwar zigtausend kleine Scherben, die dort unten auf dem kalten Steinboden liegen. Aber auch Scherben kann man zusammenklauben und fixen.
Aber auf der anderen Seite ist da diese Angst. Die Angst, dass du jemanden neues findest, mit dem du all die Träume auslebst, die wir gemeinsam gesponnen haben. Das waren unsere Träume. Du kannst sie doch nicht einfach wie Ware rumgehen lassen, mal hier mal dort anbieten und beim günstigsten Angebot zuschlagen. Wieso ist deine Hoffnung, an der nächsten Ecke dein neues Märchen zu finden, größer als meine? Ich bin fast empört darüber. Was denkst du dir eigentlich? Gute Menschen werden nicht einfach so geboren, sie werden gemacht. Und meistens machen sie sich selbst zu welchen. Durch ihre Taten, durch die Bücher, die sie lesen, durch die Menschen, die ihnen begegnen, durch die Dinge, die sie erleben, durch das Zuhören.
Ich kann zwar völlig abgeklärt und vernünftig über unsere Geschichte reden.
Aber die Wahrheit ist, dass ich immer noch an dich denke. Das Gefühl, dass du mich für meine weitere Entwicklung unglaublich geprägt hast, lässt auch nach Monaten nicht nach. Auch wenn es immer wieder in Wellen kommt; die Wut, die Einverständnis, die Enttäuschung, das Gefühl, dass du in meinem Leben nicht fehlen darfst.
Du hast gesagt, du willst einfach abwarten, bis die Gefühle langsam verblassen...und dann verschwinden, nicht mehr da sind.
Sag mal, spinnst du?
Ehrlich.
Ich weiß, dass ich nach vorne schauen muss. Weil da nichts mehr ist, wofür es sich lohnen würde, zurück zu schauen. Genauso wie du. Du schaust nach vorne, verschwendest keinen Gedanken mehr an mich. Denn das hast du nie in dem Maße wie ich. Nach jedem Auseinander treiben habe ich immer einen Gedanken im Kopf: (500) Days Of Summer. Dieser Film ist so fucking prägend für mich. Dieser Film und du...das ist eine eigene Geschichte.

This is a story of Boy Meets Girl.

The boy, Tom Hanson of Margate, N.J., grew up believing that
he'd never truly be happy until the day he met The One.

This belief stemmed from early exposure to sad British pop
music and a total misreading of the movie "The Graduate".

The girl, Summer Finn of Michigan, did not share this belief.
Since the disintegration of her parent's marriage, she'd only
loved two things. The first was her long, dark hair. The second
was how easily she could cut it off and feel nothing.

Tom meets Summer on January 8th. He knows almost
immediately she is who he's been searching for.

This is a story of Boy meets Girl, but you should know up front, this is not a Love Story.

- Mychael Danna -

This is not a fucking Love Story. Cause lovestorys last.

Montag, 26. März 2018

Waiting in a car

And we'll all float on okay
And we'll all float on alright
Already we'll all float on
Now don't you worry we'll all float on alright
Don't worry we'll all float on
 - Float On, Modest Mouse -

Wie ich dieses Gefühl liebe. Zu schweben, alleine ausgelöst durch einen Song, der schon ewig im Hintergrund schlummert, den man immer wieder irgendwo aufgeschnappt hat - allerdings nur in Fetzen und den man sich dann einmal in Ruhe anhört.

Waiting in a car
Waiting for a ride in the dark
- Midnight City, M83 -

Und ich fange an zu träumen. Schließe meine Augen, sitze in deinem Auto, wir fahren der Sonne entgegen. Sie lässt sich langsam am Horizont blicken. Ich blinzle, ihre Strahlen ruhen auf meinem Gesicht und ich spiele mit ihnen, bewege meinen Kopf hin und her, neige ihn nach recht, links. Es gibt nur eine Richtung für uns: Berlin. Unser wunderbares Berlin. Ich habe es immer nur für mich deklariert, dabei warst du immer Teil und wirst es immer bleiben. Ich hätte die Stadt ohne dich niemals auf diese Art und Weise kennen gelernt.
Trotzdem gab es auch schon ein Berlin vor dir. Auch dieses Berlin schlägt in meinem Herzen mit all seinen Plätzen, Menschen und Orten, die ich auch ohne dich schon kennen gelernt und lieben gelernt habe. Und das hier ist nur eine Momentaufnahme. Ein kurzer Film, der vor meinem inneren Auge abgespielt wird. Alles fühlt sich nicht nur leicht an, alles ist auch einfach schwebend leicht. Und ich träume weiter...sitze im Flieger nach...egal. Such dir was aus. Dieses Gefühl hatte ich das letzte Mal, als ich im Flieger nach Madrid saß. Musik an, Welt aus. Mein stinkender Sitznachbar existierte nicht mehr, das Geplärre der Menschen im Flieger verstummt...und ich atme aus. Schaue aus dem kleinen runden Fenster der Fliegers und da sind sie wieder: die Sonnenstrahlen, die sanft meine Haut streifen. Madrids altes Flughafengebäude rollt an uns vorbei. Der alte Glanz ist nur noch zu erahnen. Halte mich für verrückt, aber das macht das Gebäude noch schöner. Die glorreichen Zeiten zu spüren und sie nicht jedes Mal auf dem Präsentierteller serviert zu bekommen - das ist viel wertvoller. Kostbarer.

Schließe deine Augen.

Kannst du unseren alten Glanz erahnen?

Donnerstag, 22. März 2018

Zwei verschissene Tage.

Neuer Post.
März, 21.
In zwei verschissenen Tagen ist dein Geburstag. Ich und wütend? Niemals. Weswegen nur...
Vielleicht, weil du nicht immer da warst, wenn ich dich gebraucht habe.
Vielleicht, weil wir nicht funktioniert haben.
Vielleicht, weil du alle meine Träume, gesponnen mit dir, zerschlagen hast. Einfach so.
Vielleicht, weil du das entschieden hast und ich damit leben muss, klar kommen muss, es einfach schlucken muss. No matter what.
Es fühlt sich an wie ein fettes, kaltes "deal with it", welches du mir in mein Gesicht schlägst. Oder einfach vor die Füße wirfst, dich umdrehst und gehst. Ich kann schreien, um mich schlagen, an dir ziehen, wild an deine Tür hämmern - nichts. Spüre nur den kalten Rücken. Diesen Rücken, den ich immer liebevoll betrachtet habe. Den meine Fingerspitzen zärtlich abtasteten und so jeden Zentimeter deiner Haut entdeckten. Ich liebte das so sehr und es fiel mir gar nicht schwer. Aber jetzt ist dieser Rücken dein Schild aus Stahl geworden, eiskalt, hart und undurchdringlich.

Weißt du, Zigaretten können manchmal helfen. Sie machen dich schwindelig, betäuben dich irgendwie, aber gleichzeitig füllen sie dich. Füllen diese Leere zunächst auf. Aber nur anfangs. Irgendwann bin ich gesättigt, die Zigaretten haben ihren Job erfüllt und ich brauch' was neues. Ein Loblied auf die Natur, die es schafft, meine leeren Tanks wieder aufzuladen mit ihren einzigartigen Farben und ihren Düften. Gott sei Dank steht der Frühling vor der Tür, die Erde erwacht langsam wieder zum Leben, alles beginnt zu duften und zu sprießen. Als ob das Leben mir zuwinken möchte, doch innerlich bin ich noch im Tiefschlaf. Und will da auch erstmal bleiben. Einfach weil ich alleine nicht aufwachen kann. Ich schaffe es nicht. Immer wieder kommen diese Rückschläge, die mich nochmal 20 Schritte zurückwerfen.
Traurige Songs hören? - das hatte ich doch schon hinter mir.
Haribo essen? - ich kann sie nicht mehr sehen.
Gedichte zum Thema Trennung lesen? - lassen mich melancholisch werden.

Ich kann nicht mal in die Nähe deiner Wohnung, ohne paranoid zu werden. Alleine die Gedanken, dir über den Weg zu laufen, in der gleichen Bahn wie du zu sitzen, den gleichen Bus wie du zu nehmen, lassen mich verrückt werden. Ich hetze. Innerlich. Äußerlich bin ich fuckin' cool. Ich sehe gut aus und zeige das auch. Dafür bekomme ich immer wieder Komplimente zu hören, sei es nur durch einen besonders langen Blick eines unbekannten Passanten.

Vielleicht ist es diesmal anders.
Nein, ich weiß, dass es diesmal anders sein wird. Weil du nichts mehr von mir hören willst. Du wolltest es so und hast mir das deutlich gezeigt. Und ich kann nicht mehr das kleine naive Mädchen spielen, welches ihrem scheiß Impuls folgt und dir in zwei Tagen trotzdem zum Geburtstag gratuliert. Nein. Deine nächsten Lebensjahre wirst du ohne mich leben.
Leben müssen.
Aber das kommt dir sicher ganz recht. Weil ich weiß, dass du es zu 100% nicht willst. Und das ist vielleicht auch ganz gut so. Auch wenn mir jeder deiner Berührungen fehlt. Aber letzten Endes waren sie doch nicht beständig.
Denn das warst du nie.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Post it to myself

Hey ihr da draußen!

Puuh, ganz schön lange her, dass ich das letzte Mal auf meinem Blog ein Lebenszeichen hinterlassen habe...aber der Gedanke, mich mal wieder zu melden und etwas zu veröffentlichen, kreiste schon länger in meinem Kopf herum und tadaaa, tatsächlich habe ich es geschafft! :D Wow, was für ein Fortschritt....betrachtet man meine derzeitige Situation, die alles andere als fabelhaft ist...ein Studium, welches fast abgeschlossen ist, allerdings ohne berufliche Zukunftsperspektive, für mich zumindest. Dieses Thema ist zurzeit mein absoluter Lebensmittelpunkt: wie geht es weiter. WO werde ich landen?
Soll ich erstmal arbeiten gehen, Geld verdienen und mich nebenbei für Praktika und Jobs bewerben? Soll ich ein komplett neues Studium anfangen, ein duales Studium, wo ich Praxis und Theorie kombinieren kann? Oder wie wäre es mit einem Freiwilligem Jahr (kein Jahr, für mich eher höchstens 6 Monate) irgendwo da draußen auf der Welt? Next stop Costa Rica oder Israel oder Kuba? Oooder mein schon lang gehegter Wunsch, endlich ein Ehrenamt anzufangen...Migrantenkindern, so wie ich es bin, bei der deutschen Sprache zu helfen.
Die Frage ist doch eher: was soll ich nur wollen?
Wo ist die Decke, die ich mir jetzt über den Kopf ziehe und einfach verschwinde, wie bei Harry Potter mit seiner Zauberdecke da...wo ist sie?
Ist das zu viel jammern? Oder zu viel grübeln? Aber was spricht den gegen ein Grübeln? Ich muss doch einen PLAN haben, wie ich weiter vorgehen möchte.
Ich bin müde. Aber ich muss handeln. Sonst kommt es zu etwas, was ich verabscheue.
Stillstand.
Die Luft bleibt mir übrigens genau in diesem Moment weg. Es ist eher so eine oberflächliche, leichte Schnappatmung. Ok, stop.
Tief durchatmen.
Hat ein wenig geholfen, allerdings führte es auch zu einem kleinen Schwindelanfall - mein zweiter heute. :/ Ich meine, es ist nicht das erste Mal, dass ich mit Problemen bezüglich meines Werdeganges konfrontiert werde. Allerdings geht es einfach um einen nächste Stufe, die jetzt erreicht werden soll.
Kennt ihr dieses grandiose Gedicht von Hermann Hesse namens Stufen?

Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


Ist es nicht schön? Es ist einzigartig schön. Es spricht mir aus der Seele und ich habe es auch schon oft meinen Mitmenschen ans Herz gelegt, vor allem meiner Mitbewohnerin, die z.B. eine schwierige Liebesphase durchgemacht hatte...und am Ende klebte das Gedicht an unserer Küchenwand in Postkartenformat.^^ 
Vielleicht sollte ich öfter an dieses Gedicht denken...post it to myself.

Samstag, 29. März 2014

Floral Wall...and let the spring come in your home!

Sein Zuhause sollte man so einrichten, dass man, wenn man den Schlüssel in das Türschloss steckt, schon voller Vorfreude auf sein Reich ist.
Deshalb versuche ich so gut wie möglich mein Zuhause wohlig warm und herzlich einzurichten. Da ich in einer WG wohne ist es aber nun auch nicht so, dass man tun und lassen kann, was man will -  man lebt schließlich nicht alleine und muss Rücksicht nehmen, auch auf die Geschmäcker anderer.
Zufällig stieß ich vor ein paar Tagen auf den Post von Bloggerin Kinsey und war ganz begeistert von ihrer Idee! Gelangweilt von unseren weißen Küchen- und Flurenwänden und angesteckt vom Frühling, der zurzeit alles in wunderschönen Farben erblühen und leben lässt, schlug ich die Idee meiner Mitbewohnerin vor und zeigte ihr die Fotos von Kinsey.


Ich bin ganz begeistert von ihrer Idee, getrocknete Blumen auf einzelnen Bücherseiten zu kleben und diese wunderschönen Gemälde auf einer Wand zu positionieren. Die Idee wurde also meiner Mitbewohnerin vorgeschlagen und nach ihrem Check ging's ans Blumen pflücken (keine Angst, ich war sparsam, Mutter Natur lebt noch :D). Zurzeit liegen schwere Juraordner auf meinen zarten Gänseblümchen & Co. und nach meiner Rückkehr bin ich schon ganz neugierig, diese Idee auszuprobieren - hoffentlich klappt auch alles!
Ein (hoffentlich nicht zu voreiliges) Hoch auf DIY-Posts! :)

Dienstag, 25. März 2014

One day we'll be old

Hey, da bin ich wieder!

Letzer Post ist etwas länger her, ich weiß, aber Klausurenstress...Unistress halt, das Übliche.

Ihr alle habt vielleicht in letzter Zeit etwas von dem Video gehört, wo eine Bremer Studentin über unser Leben als Jugend in dieser Zeit, über unsere Generation slamt. Sehr touching. Fand ich zumindest. Im Fernsehen war sie auch schon zu sehen, bzw. ihr Video. Also schaut ruhig mal rein, falls ihr es noch nicht getan habt:


Das Video gibt es nun schon etwas länger im Netz...und ich persönlich fand es cool. Sie spricht vieles aus, was wirklich gerade so in unserer Generation abgeht. Aber dann las ich auf dem Blog von "If I were Audrey" (ein wirklich toller Blog, reinschauen!), wie sie einen Link einer andere Bloggerin, genannt Madie, tagte. Maggie schreibt auch etwas über unsere "Genearation". Ich (und viele Soziologen, Geisteswissenschaftler oder whatever-Professoren) betitel unsere Generation die "Generation Y" (dazu muss ich euch unbedingt noch einen anderen Artikel zeigen, echt lesenswert!
http://www.dariadaria.com/2014/02/one-day-baby-well-be-old.html

Einerseits kommt bei ihr ganz klar natürlich die Haltung auf "Es muss sich was ändern. DU willst was ändern? DANN TUE ES!"  -Keine Frage. Aber genauso ist die andere Seite immer noch omnipresent. "Ich werde es bald tun. Aber in zwei Wochen werde ich es wohl doch auf einen nächsten Tag verschieben müssen." Bequemheit. Faulheit. Jeder kennt es. Jeder weiß es. Und doch sitzen die meisten nur herum.
Ich z.B. will gerade einfach an meinem Körper arbeiten. Auch wenn ich eigentlich ganz zufrieden bin, bin ich noch nicht vollkommen zufrieden. Ich will Harmonie. Gleichgewicht. Kein Stress. Ruhe. Aber trotzdem nie Stagnation, dass es zum Stillstand kommt. Oder im schlimmsten Fall zu Langeweile. Also treibe ich drei- bis viermal die Woche Sport. Ich lerne. Ich gehe aber auch bewusst mit meinen Freunden feiern oder treffe mich mit ihnen und konzentriere mich nur auf das Beisammen sein. Ohne groß im Smartphone rumzuscrollen (wie ich sowas hasse!), zuzuhören, offen zu sein, erst nachzudenken, bevor ich losrede. Meinen Familienmitgliedern und Freunden, die irgendwo auf dieser Welt auf einem anderem Kontinent oder in einem anderen Land leben, nicht aus den Augen zu verlieren, ihnen sogar vielleicht mal einen Brief schreibe. Unfassbar, dass so etwas zur Ausnahme geworden ist; Briefe schreiben. Dabei sind sie etwas so schönes. Ich liebe es, Briefe zu bekommen (ich spreche hier nicht von der Unipost, die mich an den nächsten Berg Studiengebühren erinnert oder von der Telefonrechnung ;) ), sie voller Neugier zu öffnen, den Absender und meinen Namen zu lesen, froh zu sein, dass jemand an mich gedacht hat. Wieso hat sich das alles so verändert? Wegen der Schnelllebigkeit unserer Generation?
Und da ist es wieder: unsere Generation. Wir sind wahrhaftig eine Generation, die nicht weiß, was sie will und eigentlich völlig lost ist. Lost in dieser Fülle von Angeboten. Lost in der Qual der Wahl. Lost bei diesen ganzen Luxusproblemen. Und trotzdem: wir sind überheblich, denken, wir können uns alles leisten und irgendwie wird schon alles seinen Weg finden.
Und was wenn nicht?
Wir weichen Misserfolgen aus oder drehen sie zu unseren Gunsten, weil wir einfach nicht einsehen können, dass wir auch mal Fehler machen. Wir sind keine Maschinen, keine Perfektionisten - da kannst du dich auch noch so sehr bemühen. Jemand wird immer besser, schneller, schöner, toller, aufregender sein als du - dein einziger Konkurrent, mit dem du dich messen solltest, bist du selbst.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Hello world!

Soeben habe ich meine erste Fashionshow in Berlin hinter mir! Alle (Mode)welt schaut gerade auf Berlin - die Fashion Week neigt sich jedoch schon langsam dem Ende zu.
Vor zwei Tagen bekam ich dann eine Einladung zur Fashionshow von Michaela Bieling und ihrer "My Chili-Kollektion & Couture" Fashionshow. Sagen wir mal so: diese Show war wirklich keine stinknormale Fashionshow wie man sie z.B. von der Mercedes Benz Fashionweek am Brandenburger Tor kennt, nein. Diese Show füllte die gesamte Brandbreite; dünne Models, "normale" Models, wie du und ich, tolle Stoffe, die man sofort fühlen möchte und Stoffe, die definitiv aus Omas Kiste kommen, Kostüme, die tragbar sind und Kostüme, die explizit NUR für diese Show geeignet sind. :D
Nach eeeewigem Warten und einem Glas Weißweinschorle ging es los und alle Lichter richteten sich auf den Laufsteg.


 Es folgte eine bunte Show, die wirklich alles abdeckte: von Tanz- und Musikeinlagen bis zu einem Einblick, wie die Stylisten den Models ihre Frisuren(türme) zubereiten - und das alles auf dem Laufsteg!


Mein persönliches Highlight war ein bodenlanges, schmales, rotes Kleid mit tollem Schnitt am Oberkörper und am Rücken.




Uuuuund Tradition am Ende eines Catwalks: Das Hochzeitskleid der Braut! Bei der Show gab es drei verschiedene Varianten. Mir gefiel das linke Kleid besser, was meint ihr?




Diese Fashionshow war auf jeden Fall keine gewöhnliche Show und ich muss sagen: es war sehr unterhaltsam und aufregend! Hoffentlich bekomme ich in den nächsten Jahren vielleicht mal die Gelegenheit, bei einer "richtigen" Mercedes Benz Fashionshow in den Reihen zu sitzen...Einen Marcel Ostertag oder Glaw, Guido Maria Kretschmer, Kaviar Gauche oder Laurel kann halt nichts toppen! Nichtsdestotrotz war es interessant, mal einen Einblick in dieses "Business" zu bekommen und die Bilder von fast schwebenden Models auf weißem Laufsteg endlich mal live zu sehen, die man schon hundert mal in Magazinen oder im Fernsehen sah.

Nun muss ich aber echt schlafen gehen, so eine Fashionshow kann echt müde machen!
Morgen früh wartet auch der Frisör auf mich - Kurhaarfrisur, ich komme!